Paris. Die Grenzen zwischen Frankreich und den umliegenden Ländern werden seit Freitag wieder stark kontrolliert. Grund war zunächst die bevorstehende Pariser Weltklimakonferenz. Durch den anlässlich der Terroranschläge von Paris verhängten Ausnahmezustand sind die Kontrollen nun noch weiter verschärft worden. Der Elysée-Palast gab wegen der Terroranschläge unter anderem den Einsatz von 1500 zusätzlichen Soldaten sowie verschärfte Überprüfungen an den Übergängen bekannt. Geschlossen sind die Grenzen jedoch nicht.
Anlässlich der Weltklimakonferenz sollen einen Monat lang 30.000 Beamte eingesetzt werden, darunter auch Bereitschaftspolizisten. Zunächst sind bis zum 19. November zufällige mobile Kontrollen geplant.
Später sollen die Kontrollen ausgeweitet und systematischer werden, vor allem in den Tagen vor geplanten Großdemonstrationen am 29. November und 12. Dezember. Die UN-Klimakonferenz beginnt am 30. November und soll einen Weltklimavertrag aushandeln, der den Ausstoß von Treibhausgasen reduziert. Zum Auftakt werden zahlreiche Staats- und Regierungschefs erwartet, darunter US-Präsident Barack Obama und Chinas Staatschef Xi Jinping.
Mit dem Schengener Abkommen wurden ständige Grenzkontrollen zwischen vielen Ländern Europas abgeschafft. Bei besonderen Anlässen kann es vorübergehend wieder nationale Grenzkontrollen geben - in der Vergangenheit etwa bei einer Fußball-WM oder einem G7-Gipfel. (dpa/sno)