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Scandlines und TT-Line legen Fährroute zusammen

11.09.2009 16:06 Uhr
Arndt
Fährreederei Scandlines und der schwedische Rivale TT-Line kooperieren vorübergehend
© Foto: Arndt

Rückgänge im Frachtbereich zwingen die beiden Konkurrenten zur Kooperation im Ostsee-Fährverkehr

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Rostock/Trelleborg/Lübeck. Frachteinbrüche und drastisch sinkende Passagierzahlen zwingen die Konkurrenten im Ostsee-Fährverkehr zu ersten Zweckbündnissen. Die Fährreederei Scandlines legte Anfang dieser Woche ihre Verbindung von Rostock ins schwedische Trelleborg vorübergehend mit dem Angebot des direkten Rivalen TT-Line zusammen. Nach Angaben von Scandlines-Sprecher Frank-Michael Havemann soll die Kooperation der Unternehmen das Problem von Überkapazitäten inmitten der Wirtschaftskrise entschärfen. Zumindest bis zum Frühjahr legt morgens künftig nur noch ein Schiff der TT-Line am Rostocker Kai ab, die Nachmittagsfähre nach Trelleborg stellt dagegen Scandlines. „Auf unsere Kunden hat das alles keine Auswirkungen“, meinte Havemann. Frachtfirmen und Fahrgäste könnten ihre Tickets weiterhin bei Scandlines oder TT-Line lösen, würden bei Bedarf jedoch auf das Schiff des jeweils anderen Anbieters geleitet. Auch bei den Preisen gebe es vorerst keine Änderungen. Beide Reedereien müssen derzeit vor allem im Frachtgeschäft dramatische Einbußen verkraften: Während Scandlines im ersten Halbjahr 2009 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fast ein Viertel weniger Lastwagen transportierte, sprach TT-Line vom einem Gesamtminus im Ostsee-Verkehr von ebenfalls rund 25 Prozent. Fortan sind die Scandlines- und TT-Line-Fähren nur im Nachtverkehr gleichzeitig im Einsatz. „Wir müssen abwarten, wie die Zusammenlegung tagsüber vom Markt angenommen wird“, erklärte Havemann. Vor kurzem hatte Scandlines ein umstrittenes Rationalisierungsprogramm gestartet. Auf heftige Kritik in Mecklenburg-Vorpommern stieß auch das Vorhaben der Reederei, bis zum Jahresende die Verwaltung von Rostock ins schleswig-holsteinische Puttgarden zu verlagern. 400 der insgesamt 2400 Stellen im Konzern sollen abgebaut werden. Die Zusammenarbeit mit TT-Line auf der Trelleborg-Route werde dagegen keine personellen Einschnitte zur Folge haben, versicherte der Scandlines-Sprecher. Auch aus wettbewerbsrechtlicher Sicht seien die Fahrplanabsprachen der beiden Konkurrenten zulässig: „Wir haben das durch einen Anwalt prüfen lassen. Außerdem bleibt der Vertrieb getrennt, und jeder macht weiter seine eigenen Preise.“ (dpa)

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