München. Scandlines bietet ab Oktober 2007 einen neuen Fährdienst zwischen Rostock und dem finnischen Hanko an. Damit wolle die deutsch-dänische Fährreederei wieder in den zweitgrößten Markt der Ostsee einsteigen, sagte Scandlines-Vorstand Uwe Bakosch heute auf der Messe transport logistic in München. Bis Ende Dezember werde ein Charterschiff zum Einsatz kommen. Ab Januar 2008 wird mit der Indienststellung des RoRo Schiffes „Aurora“ und einem zweiten Schiff mit etwa 1800 Lademeter Kapazität das Angebot auf vier Abfahrten in der Woche aufgestockt. Über Hanko werde auch der wichtige russische Markt weiter erschlossen. Mindestens 30 Prozent der Kapazität der neuen RoRo-Verbindung sei jedoch für die Region Helsinki bestimmt. „Für direkte Verbindungen nach Russland, etwa St. Petersburg, haben wir noch keine konkreten Pläne. Scandlines hat den russischen Markt jedoch im Blick“, sagte Bakosch. Der Bedarf an schnellen Verbindungen über die Ostsee werde weiter zunehmen, zeigte sich der Scandlines-Vorstand zuversichtlich. In den ersten vier Monaten des Jahres stieg das Scandlines-Frachtgeschäft um 16 Prozent. „Der Markt hat einen hohen Bedarf an Versorgungssicherheit, dieser ist über den Seeweg gegeben.“ Zusätzlich spiele bei dem Boom die neuen EU-weiten Lenk- und Ruhezeiten in Kombination mit der besseren Kontrolle durch den digitalen Tachografen eine Rolle. (sb)
Scandlines: Neue Verbindung nach Finnland
Frachtverkehr über Ostsee boomt: Start des Ro-Ro-Dienstes Rostock-Hanko mit zwei Abfahrten pro Woche