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Sammelgutspediteure erhöhen Preise um fast sieben Prozent

10.07.2007 15:10 Uhr

Die Mitglieder der Vereinigung der Sammelgutspediteure im BSL (Versa) haben mit Wirkung vom 6. Juli in einem schriftlichen Abstimmungsverfahren dem Vorschlag ihres Vorstands zugestimmt, den „Tarif für den Spediteursammelgutverkehr“ ab 1. September 2007 um linear 6,9 Prozent zu erhöhen.

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Bonn. Darüber hinaus wurde beschlossen, die Tabellen der „Mautgebühren für den Spediteursammelgutverkehr“ nicht an die ebenfalls zum 1. September 2007 geplante Anhebung der Sätze der LKW-Maut anzupassen. „Das deutsche Speditionsgewerbe sieht sich seit Herbst vergangenen Jahres mit einem Kostenschub konfrontiert, der die Ausmaße der Mauteinführung deutlich übertreffen wird“, begründet Gerhard Diehl als Versa-Vorsitzender den Beschluss seines Vereins. „Natürlich wissen wir, dass wir mit dieser Erhöhung unserer Empfehlungspreise über den in den letzten Jahren beschlossenen Preisanpassungen liegen. Die derzeitige Kostensituation lässt uns jedoch keine andere Wahl.“ Hauptursächlich seien diese Kostenbelastungen auf die neuen Arbeitszeitregelungen im Straßengüterverkehr zurückzuführen. Insbesondere die Sammelladungsspedition habe sehr stark unter den Restriktionen des neuen Arbeitszeitgesetzes zu leiden, weil hier die Fahrer verstärkt für die Be- und Entladung der Fahrzeuge an den Umschlagslägern zuständig seien. Diese Tätigkeit zählt mit zur Arbeitszeit und führe zu einer starken Verkürzung der erlaubten restlichen Lenkzeit. Hinzu komme, so Diehl, dass neben der Neueinstellung von Personal auch eine Umstrukturierung der organisatorischen Abläufe in den Speditionen aufgrund der neuen Arbeitszeitbeschränkungen notwendig werde. Eine Verschärfung erfahre die Situation zudem durch den akuten Fahrermangel. Hier entstünden zusätzliche Kosten dadurch, dass die Unternehmen stärker als bisher selbst ausbilden müssten. Darüber hinaus werde die Speditionsbranche nicht umhin kommen, die Attraktivität des Berufsbilds Kraftfahrer unter anderem auch durch höhere Löhne zu steigern. Vor diesem Gesamthintergrund könnten die Personalkosten um bis zu 30 Prozent steigen. Zu einem weiteren Kostenfaktor habe sich der Einstieg in die Besteuerung von Biodiesel erwiesen. Neben der Einführung eines Steuersatzes von 9 Cent pro Liter Biokraftstoff im vergangenen Jahr müsse die Branche nun die geplante weitere Anhebung der Steuer auf insgesamt 15 Cent pro Liter zu Beginn des Jahres 2008 bewältigen. Mit steigenden Kosten sehen sich die Spediteure zudem beim Einkauf von Neufahrzeugen konfrontiert. Gemessen auch an den absehbaren Preissteigerungen im Bereich der Teilladungen, die zwischen 8 und 10 Prozent liegen dürften, hält Diehl den Beschluss der Versa für durchaus moderat. Hinzu komme, dass beschlossen wurde, die im Rahmen der Mautgebührentabelle empfohlenen Sätze nicht an die ab 1. September 2007 in Kraft tretende Erhöhung der Mautsätze anzupassen. Hintergrund hierfür sei die gleichzeitige Absenkung der KFZ-Steuern für schwere Nutzfahrzeuge sowie das von der Bundesregierung in Aussicht gestellte Förderprogramm für den Kauf umweltfreundlicher Lkw. „Außerdem haben wir trotz zunehmender Probleme im Palettentausch die im Rahmen des Nebengebührentarifs der Versa-Empfehlungspreistabelle enthaltenen Palettentauschgebühren nicht angehoben. Ebenso wenig wurden die steigenden Kraftstoffkosten im Rahmen der neuen Empfehlungspreise berücksichtigt. Diese rechnen die meisten unserer Mitglieder getrennt ab, in dem die Weitergabe der Dieselpreise in Form eines variablen Dieselzuschlags auf Basis geeigneter Preisindizes erfolgt.“

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