Wiesbaden. Eine Rissbildung in Überbau und Pfeiler des südlichen Bauwerks der A 66 Salzbachtalbrücke mit abgängigen Betonteilen hat am Abend des 18. Juni zu umfangreichen Sperrungen rund um Wiesbaden geführt, die offenbar noch auf unbestimmte Zeit den Verkehr im Rhein-Main-Gebiet in Mitleidenschaft ziehen werden. Wie die Niederlassung West der Autobahn GmbH mitteilte, sei die A 66 ist in beide Fahrtrichtungen gesperrt, ebenso wie die B 263. Auch der Bahn - und S-Bahn Verkehr ab Wiesbaden Hauptbahnhof sei eingeschränkt.
Abbruchkonzepte in der Diskussion
Die Sperrungen und Umleitungen müssten zunächst bis auf Weiteres bestehen bleiben, hieß es am Montag. Nun würden Abbruchkonzepte diskutiert. „Keine einfache Aufgabe und zudem eine, die Zeit in Anspruch nehmen wird“, so Ullrich Neuroth, Direktor der Niederlassung West der Autobahn GmbH, in einer Mitteilung. Zusammen mit der Stadt Wiesbaden, der Polizei, der Deutschen Bahn und weiteren Beteiligten gelte es nun Lösungen zu finden, die dabei helfen, einen möglichen Verkehrsinfarkt zu vermeiden. Aktuell sind demnach auf der A 66 in beide Fahrtrichtungen Anzeigetafeln geschaltet, die die großräumigen Umleitungen ausweisen.
Wie regionale Medien berichten, führte die Sperrung bereits am Freitag und Samstag zu Behinderungen, der Verkehr staute sich kilometerlang vor den Ableitungen.
Um die marode Salzbachtalbrücke gibt es schon seit Jahren Ärger. Ursprünglich sollte sie vom Frühjahr 2019 an neu gebaut werden. Doch schon der Baubeginn verzögerte sich. Die Autobahn GmbH rechnete zuletzt mit einer Fertigstellung voraussichtlich Ende 2026. (mh)