Magdeburg. Daher wolle die Regierung alles tun, um die Vernetzung von Unternehmen oder zum Beispiel die Ausbildung geeigneter Fachkräfte in Berufs- und Hochschulen zu fördern. Zudem müsse der Ausbau der Elbe zur Verbesserung der Schifffahrt wieder auf die politische Agenda. Hier wolle die Landesregierung mit dem Bund schon in Kürze Gespräche führen. Ziel müsse es sein, zumindest zwischen Magdeburg und Hamburg eine ganzjährige Schiffbarkeit sicherzustellen. Als Alternative sei die Entwicklung eines genau auf die wechselnden Wasserstände der Elbe zugeschnittenen Schiffstyps denkbar, die sich für eine Werft indes nur mit staatlicher Förderung rechne. Laut Haseloff arbeiten derzeit in Sachsen-Anhalt 7000 bis 10.000 Menschen in Logistikunternehmen und bei Logistikdienstleistern. Seit 1991 seien in dem Bereich 356 Millionen Euro investiert worden. „Sachsen-Anhalt ist mit seiner geographischen Lage, einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur und qualifizierten Arbeitskräften schon jetzt ein Top-Logistikstandort“, sagte er. Ein Beispiel für die Potenziale der Logistik in Sachsen-Anhalt schilderte der Geschäftsführer der Hafen Magdeburg, Karl-Heinz Ehrhardt. Magdeburg mit seiner Schnittstelle von Straße, Bahn und Binnenschifffahrt sei schon jetzt bedeutender „Hinterlandverteiler“ für die Seehäfen Bremen und Hamburg. Zusätzliche Chancen für den Standort bestünden in weiteren Dienstleistungen wie der Umverpackung oder Veredelung von Produkten vor dem Weitertransport etwa nach Osteuropa.
Sachsen-Anhalt sieht in Logistikbranche große Zukunftschancen
Die Landesregierung will der Logistikbranche in Sachsen-Anhalt mehr Stellenwert in der Wirtschaftspolitik beimessen. Die Logistik sei eine der Branchen mit den stärksten Wachstumschancen, sagte Wirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU) am Donnerstag in Magdeburg.