Magdeburg. Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) geht nicht von einer generellen Zulassung der 25-Meter-LKW auf deutschen Straßen aus. „Der bauliche Zustand vieler Straßen und Brücken in Deutschland steht dem entgegen“, sagte der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz in Magdeburg. Auch berge der Einsatz sogenannter Gigaliner Gefahren für die Verkehrssicherheit, weil sie zum Beispiel schwer überholt werden könnten. «Ihr Einsatz würde zudem unsere Bemühungen unterlaufen, mehr Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu holen.» An diesem Dienstag und Mittwoch wollen die Verkehrsminister von Bund und Ländern bei einem Treffen in Merseburg über die Zulassung von Gigalinern entscheiden. In einigen Bundesländern wurden die bis zu 60 Tonnen schweren und 25 Meter langen Laster, die deutlich größer als herkömmliche Lastwagen sind, im Rahmen von Pilotversuchen getestet. In der Frage der generellen Zulassung sind die Länder unterschiedlicher Auffassung. „Wir brauchen in jedem Fall eine bundeseinheitliche Lösung zu dem Thema“, betonte Daehre. „Es kann nicht sein, dass die Laster in einem Land fahren dürfen und im nächsten nicht.“ Als Kompromiss sei denkbar, eine auf 40 Tonnen Gewicht verkleinerte Variante im Rahmen von Modellprojekten auf Autobahnen für bestimmte Güter zuzulassen. „Dabei muss aber gleichzeitig gewährleistet sein, dass das Höchstgewicht auch eingehalten wird.“ (dpa)
Sachsen-Anhalt erwartet Ablehnung des 25-Meter-LKW
Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz Karl-Heinz Daehre skeptisch bei deutschlandweitem Einsatz der Gigaliner