Holzwickede. „Die Vereinbarung mit Rhenus ist für uns ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Baubeginn in Wilhelmshaven.“ erklärt Erik von Scholz, Vorstandsvorsitzender von Electrabel Deutschland. Electrabel, ein Unternehmen der Suez-Gruppe, plant an der deutschen Nordseeküste zwei Steinkohlekraftwerke mit je 800 Megawatt Leistung. Für insgesamt zwei Milliarden Euro sollen Anlagen entstehen, die mit 46 Prozent den maximalen derzeit realisierbaren Wirkungsgrad erreichen. Die Brennstoffversorgung des neuen Kraftwerks wird über die Niedersachsenbrücke erfolgen. Dieses Massengutterminal gehört dem Land Niedersachsen und wird von Rhenus betrieben. In den kommenden Jahren fließen 21 Millionen Euro Landesmittel allein in den Ausbau der Infrastruktur, der Anlagen und der Fahrrinne, denn ab 2010 sollen an der Niedersachsenbrücke Frachter mit einem Tiefgang von bis zu 18,50 Meter abgefertigt werden. Diese „Capesizer“ genannten Schiffe ermöglichen die Anlieferung von Importkohle, können aber derzeit in Europa voll beladen nur in Rotterdam anlegen. Im Zuge des Ausbaus der Niedersachsenbrücke wird die Umschlagleistung auf 4000 Tonnen pro Stunde erhöht, damit auch die Ladung eines solchen Frachters der 240.000-Tonnen-Klasse zügig gelöscht werden kann. Für diese Technik und die Einrichtung der Lagerflächen will Rhenus zusätzlich investieren. In der KohleIogistik ist Rhenus in Wilhelmshaven bereits für ein anderes Energieversorgungsunternehmen tätig.
Rhenus sorgt für Kohlen
Electrabel Deutschland hat mit dem Logistikdienstleister Rhenus einen Vertrag mit 40 Jahren Laufzeit über die Kohlelogistik für ihr neues Kraftwerk in Wilhelmshaven gesichert, das 2012 ans Netz gehen soll.