Berlin. Die Rhenus Eonova, eine Tochter der Rhenus AG, sieht in der Krankenhauslogistik ein Wachstumsgeschäft. Wie Sven Averhage, Geschäftsführer der Rhenus Eonova, auf dem Deutschen Logistik-Kongress in Berlin auf Anfrage der VerkehrsRundschau mitteilte, soll der Umsatz von derzeit 12 Millionen Euro auf 50 Millionen Euro in den nächsten fünf Jahren wachsen.
Als Wachstumsfelder sieht Averhage zum einen den deutschen Markt. Derzeit versorgt Rhenus Eonova 90 Kliniken mit über 23.000 Krankenhausbetten in Deutschland. Dabei konzentriert sich der Spezialist auf drei Schwerpunkte: auf die logistischen Prozesse im Umfeld der Patientenbehandlung und –pflege im Krankenhaus wie Patienten- und Materialtransporte und den Betrieb interner Läger; auf die Lagerung und Bereitstellung von Konsignations- und Lagerware in regionalen Versorgungszentren sowie die kundenbezogene Durchführung von Transporten zwischen Einrichtungen des Gesundheitswesens und den Patienten.
Averhage will den Umsatzsprung zum einen darüber realisieren, in dem Rhenus die Logistik weiterer Krankenhäuser übernimmt. Es gibt in Deutschland derzeit etwa 600 Krankenhauseinkäufer, die für 2000 Krankenhäuser zuständig sind. Aber Averhage guckt auch über den nationalen Tellerrand hinaus: So nannte er Großbritannien, Dänemark und Asien als mögliche Expansionsmärkte.
Krankenhäuser können bis zu 30 Prozent der Prozesskosten einsparen
Einer der Kunden von Rhenus Eonova ist die Paul Gerhardt Diakonie Services (PGDS). Rhenus versorgt für die PGDS mitterweile 23 Krankenhäuser mit über 3900 Betten in Berlin und Umgebung. Begonnen hat die Zusammenarbeit mit Rhenus bereits 2004. Sabine Köchling, Geschäftsführerin der PGDS, nannte es als ein vordringliches Ziel, die Sachkosten in den Krankenhäusern zu verringern. Sie bezifferte das Potential für Krankenhäuser, die Prozesskosten durch eine professionale Logistik zu senken, auf 30 Prozent. (cd)