Hamburg. Der Verband Deutscher Reeder (VDR) hat den am Dienstag gefassten Beschluss der Mitgliedsstaaten der International Maritime Organisation (IMO) zu einer größeren CO2-Effizienz begrüßt: „Der weitreichende Beschluss ist ein wesentlicher Fortschritt im Blick auf den Beitrag der Schifffahrt zum Kampf gegen den Klimawandel“, sagte Ralf Nagel, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des VDR, am Mittwoch: „Die Weltschifffahrt befindet sich damit weiter konsequent auf Kurs Klimaschutz.“
Der CO2-Beschluss der IMO beinhaltet nach Angaben des VDR zwei Punkte. Zum einen verpflichtet ein neuer Index nahezu die gesamte fahrende Welthandelsflotte von mehr als 50.000 Seeschiffen dazu, bei den Kohlendioxid-Emissionen um bis zu 50 Prozent effizienter zu sein. Je nach Schiffstyp gilt diese Vorgabe von 2023 an. Zum anderen werden die Schiffe künftig ähnlich wie Haushaltsgeräte in fünf Kategorien von A bis E eingeteilt. Der neue Indikator schreibt vor, dass für Schiffe, die in drei aufeinanderfolgenden Jahren nur mit D oder E bewertet werden, verbindlich ein Maßnahmen-Katalog erarbeiten werden muss, mit dem umfassend CO2 eingespart wird.
Die Maßnahmen beziehen sich auf alle Schiffe, die derzeit in Fahrt sind. Nicht nur auf neue, in Bau befindliche oder geplante Einheiten. „Der Druck, mit den effizientesten Schiffen im Markt zu sein, wird erheblich erhöht, denn er schafft für alle Marktteilnehmer Transparenz“, sagte Nagel. (dpa/ja)