Kamen. Deutschlands meistbefahrene West-Ost-Transitstrecke, die Autobahn 2, ist jetzt vom Ruhrgebiet nach Berlin komplett auf sechs Fahrstreifen ausgebaut. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und sein nordrhein-westfälischer Kollege Harry Voigtsberger (SPD) gaben am Montag das letzten Ausbauteilstück zwischen dem Kamener Kreuz und Hamm offiziell für den Verkehr frei.
Die A 2 ist seit dem Fall der Mauer eine der wichtigsten Transportrouten nach Mittel- und Osteuropa. Das bislang unfallträchtige Nadelöhr am Kreuz von A 1 und A 2 passieren täglich mehr als 66.000 Fahrzeuge, jedes fünfte davon ist ein Lastwagen.
"Insgesamt hat der Bund in den sechsstreifigen Ausbau der A 2 rund drei Milliarden Euro investiert", sagte Ramsauer. Zu den letzten Maßnahmen zählte dabei auch der Ausbau des Kamener Kreuzes. Durch die vielen Staumeldungen sei dieses Kreuz auch jedem Bayern bekannt, auch wenn er nicht genau wisse, wo das Kamener Kreuz liege, sagte der Bayer Ramsauer.
Die rund 470 Kilometer lange A 2 zwischen Oberhausen und Berlin ist in den vergangenen 20 Jahren schrittweise ausgebaut worden. Die Expo 2000 in Hannover und die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 bildeten dabei wichtige Zwischenschritte. Die deutliche Erweiterung des Kamener Kreuzes war im August 2009 fertig geworden. In Dienst gestellt wurde die A 2 im Jahr 1940.
Bis zum Jahr 2015 stünden im Entwurf zum Investitionsrahmenplan des Bundes weitere drei Milliarden Euro zur Verfügung, sagte Ramsauer. Dazu gehören Maßnahmen wie der Ausbau des Leverkusener Kreuzes, des Breitscheider Kreuzes oder Köln-Nord. Für die Umsetzung des Rhein-Ruhr-Expresses im Schienenverkehr habe der Bund bereits 184 Millionen Euro eingeplant. (dpa)