Prag. Der tschechische Staat hat im ersten Halbjahr 4,2 Milliarden Kronen (161 Millionen Euro) an LKW-Maut-Einnahmen verbucht. Das waren um fast 200 Millionen Kronen oder rund sieben Millionen Euro weniger als im ersten Halbjahr 2012 - obwohl der LKW-Verkehr auf den Mautstrecken zugenommen hat, wie aus einer aktuellen Maut-Statistik hervorgeht.
Einer der Gründe für den Einnahmenrückgang seien Mautermäßigungen für Euro-V-LKW gewesen, verlautet dazu aus Prag. Der Trend der vergangenen Jahre zu diesen weniger umweltschädlichen Lkw habe sich in Tschechien eindeutig fortgesetzt, betont der Direktor des staatlichen Fonds für Verkehrs-Infrastruktur (SFDI), Tomas Cocek. Er rechnet für das Gesamtjahr 2013 mit Mauteinnahmen von acht Milliarden Kronen, die ursprüngliche Erwartung von 8,6 Milliarden Kronen werde sich nicht erfüllen lassen. In Tschechien wird auf einem insgesamt 1.300 Kilometer umfassenden Autobahnen- und Straßennetz elektronisch LKW-Maut eingehoben. 650.000 Fahrzeuge sind in dem System erfasst. 2012 wurden mit der elektronischen LKW-Maut rund 8,7 Milliarden Kronen kassiert.
(mf)