Köln/Düsseldorf. Vertriebsspezialisten wollten vor allem mittelständische Unternehmen gezielt ansprechen, aber auch Gespräche mit bereits bekannten Großkunden fortführen, teilte der neue Vorstandsvorsitzende der PIN Group, Horst Piepenburg, mit. Er gehe davon aus, dass noch in diesem Monat erste Kooperationsverträge unterzeichnet werden könnten. Nach dem Ende des Briefmonopols zum 1. Januar 2008 wolle PIN die Liberalisierung des Postmarktes mit Leben füllen. Die Gespräche mit möglichen Neukunden sollten nun sehr schnell anberaumt werden, da von den Ergebnissen auch die Konkretisierung des Sanierungskonzepts abhänge, sagte Piepenburg. Dieses muss bis spätestens Ende Februar vorliegen. Piepenburg will die PIN Group erhalten und das Unternehmen als Ganzes an einen Investor verkaufen. 17 der 91 Tochtergesellschaften haben in den vergangenen Wochen Insolvenz angemeldet. Davon ist etwa ein Drittel der 9000 Beschäftigten in Deutschland betroffen. Die PIN Group war im Dezember 2007 in eine finanzielle Schieflage geraten, nachdem der Axel Springer Verlag als größter Anteilseigner dem Unternehmen den Geldhahn zugedreht hatte. Als Grund dafür wurden die schlechten Aussichten wegen des zu hohen Mindestlohns für Postboten genannt.
Postdienst PIN auf Kundenfang
Mit einer Vertriebsoffensive will der angeschlagene Postdienstleister PIN neue Kunden werben. So solle das Unternehmen gestärkt und für potenzielle Investoren interessanter werden, sagte ein PIN-Sprecher am Freitag in Köln.