Die Essener Mediengruppe WAZ ist in das private Postdienst-Geschäft eingestiegen. Über ihr Tochterunternehmen Westdeutscher Post Service GmbH (WPS) stellt der Zeitungs- und Rundfunkkonzern Post von gewerblichen Kunden im Ruhrgebiet zu. Mit 80 Pfennig lägen die Kosten für einen Standardbrief um 30 Pfennig unter dem Posttarif, sagte Geschäftsführer Detlef Hengstebeck in Dortmund. Dazu komme noch die Mehrwertsteuer, die aber vorsteuerabzugsfähig sei. Aktiv ist die WPS in der Pilotphase mit fast 130 Vollzeitkräften zur Postverteilung in zehn Städten, darunter Dortmund und Bochum. Eine Ausweitung über das Ruhrgebiet hinaus sei derzeit nicht vorgesehen. Die Lizenz für den so genannten "höherwertigen" Postdienst hat die WPS von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post erhalten. Entsprechend werden Briefe bis 200 Gramm und Infopost bis 50 Gramm am gleichen Tag abgeholt und zugestellt, derzeit rund 15.000 täglich. Neben der WAZ sind bereits Verlage von Zeitungen wie FAZ, Darmstädter Zeitung, Badische Zeitung oder der Sächsischen Zeitung mit Hilfe ihrer Logistikerfahrung im Postdienstgeschäft aktiv geworden. Teilweise übernehmen Zeitungsausträger auch die Briefzustellung. (vr/dpa)
Postdienst der WAZ-Gruppe befördert Briefe für 80 Pfennig
15.000 Briefe werden täglich abgeholt und am gleichen Tag zugestellt