Warschau. Die polnische Entwicklungsbank BGK wird im laufenden Jahr 6 Milliarden Zloty (etwa 1,5 Milliarden Euro) mehr als geplant in ihr Programm „Polnische Investitionen“ stecken. Der Gesamtwert des Fonds erhöht sich damit auf 27,5 Milliarden Zloty (knapp 7 Milliarden Euro), wie die Tageszeitung Rzeczpospolita berichtet. Die BGK hat derzeit etwa 200 Projekte im Blick, davon 78 aus dem industriellen Sektor, 16 aus der Energie- und 15 aus der Transportbranche.
Diese Branchen-Aufteilung kann sich nach abgeschlossener Prüfung bis zum Jahresende noch leicht verändern. Die Verantwortlichen des Programms verweisen darauf, dass dank der „Polnischen Investitionen“ in Zukunft auch große Infrastrukturvorhaben selbst ohne Finanzierung durch die Europäische Union realisiert werden können.
Im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel soll innerhalb der nächsten anderthalb Monate auch ein Fonds namens PIR geschaffen werden, dem sich Investoren von außen mit ihrem Kapital anschließen können, um sich an konkreten Infrastrukturmaßnahmen zu beteiligen.
Bisher ist dies in Polen noch nicht üblich. Städte und Gemeinden wenden sich in der Regel ausschließlich an den Staat oder die EU, wenn es um Beihilfen für Projekte geht, anstatt sich direkt bei Fonds und Banken um Mittel zu bemühen. (kp)