Warschau. Im dritten Quartal 2018 stieg die durchschnittliche Verspätung aller Cargo-Züge auf über 11 Stunden – fast 50 Minuten mehr als im Vorquartal und fast 80 Minuten mehr als im gleichen Vorjahresquartal. Nur gut ein Drittel aller Lieferungen kam pünktlich an. Schuld sind vor allem die vielen Baustellen und die marode Infrastruktur. Laut Ankündigung der Regierung in Warschau sollen bereits ab dem kommenden Jahr die ersten positiven Effekte der von der EU mit hohen Subventionen unterstützten Modernisierungsmaßnahmen zu spüren sein.
Trotz der miserablen Pünktlichkeits-Bilanz stieg die Arbeitsleistung auf Polens Schienen von Januar bis September leicht gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 0,9 Milliarden auf jetzt 44,4 Milliarden Tonnenkilometer, wie die Behörde für den Schienentransport (UTK) bekanntgab. Hoffnung macht Branchenexperten auch das recht starke Wachstum des Intermodalverkehrs, das laut UTK im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr bei der Masse um 17 Prozent und bei der Arbeitsleistung um 13,9 Prozent zulegte und nun bereits in Tonnenkilometern berechnet einen Marktanteil von 10 Prozent verzeichnen kann. (mk)