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Polen: Keine Mauterhöhungen auf staatlichen Autobahnen

03.05.2023 12:59 Uhr | Lesezeit: 4 min
Lkw, Autobahn, Polen
Es seien keine Mauterhöhungen in absehbarer Zeit geplant, versichert das polnische Verkehrsministerium
© Foto: monticellllo/Adobe-Stock

Der polnische Verkehrsminister hat versichert, dass keinerlei Mauterhöhungen geplant seien, allerdings sind mehrere viel befahrene Abschnitte in privater Hand und diese sind deutlich teurer.

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Das polnische Verkehrsministerium hat versichert, dass es keine Mauterhöhungen in absehbarer Zeit plant. Anders lautende Meldungen seien unwahr, beteuerte Verkehrsminister Andrzej Adamczyk in einer offiziellen Erklärung. Auch sei nicht geplant, auf den so genannten Expressstraßen (Schnellstraßen mit meist zwei Spuren in jeder Fahrtrichtung, die in Polen die Klassifizierung „S“ statt „A“ für Autobahn haben), neue Gebühren einzuführen.

Diese Zusage betrifft aber nur von der staatlichen Behörde GDKKiA kontrollierte Autobahnabschnitte in Polen. Dort, wo Privatinvestoren das Recht haben, Maut einzuziehen, etwa auf der A2 von der Grenze bei Frankfurt/Oder bis nach Warschau und auf der A4, ist es teils deutlich teurer.

Mauterhöhung auf der vielbefahrenen A4

Als teuerste Autobahn Polens gilt die 667 Kilometer lange A4 von Görlitz über Breslau, Kattowitz, Krakau und Rzeszów bis zur ukrainischen Grenze. Hier kostet die Maut seit April noch mehr. Auf dem knapp 70 Kilometer langen Abschnitt zwischen Kattowitz und Krakau stiegen die Preise für zweiachsige Fahrzeuge mit Anhängern von 24 auf 30 Zloty (ca. 5,10 Euro auf 6,40 Euro), für größere Fahrzeuge von 40 auf 46 Zloty (ca. 8,50 Euro auf fast 10 Euro). Eine Fahrt auf dem gesamten polnischen Abschnitt der A4 kostet derzeit für Lkw über 12 Tonnen mit der Emissionsstufe Euro III insgesamt circa 330 Zloty (70 Euro).

Das Privatunternehmen Stalexport betreibt die A4 noch für die kommenden vier Jahre. Die Regierung in Warschau sowie das Straßenbauamt GDKKiA kritisierten die erneute Erhöhung, können aber rechtlich nicht gegen die geplanten Maßnahmen vorgehen. Sie kündigten aber an, die A4 kostenlos zu machen, sobald der Vertrag mit Stalexport ausläuft und die Autobahn 2027 wieder in staatliche Hände fallen wird.

Polnische Autobahnen nicht einheitlich geregelt

Auf polnischen Autobahnen gelten aufgrund verschiedener Verträge im Rahmen von Public-Private-Partnership noch mehrere verschiedene Maut-Regelungen. So gibt es auf der A2 von der deutschen Grenze bis nach Warschau einige teure Abschnitte, die zu einer Privatgesellschaft gehören sowie mehrere staatlich kontrollierte Teilstrecken mit wechselnden Preisstufen.

Die Regierung führte 2021 das Bezahlsystem E-Toll ein, das auch Speditionen nutzen können.

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