Drei Jahre lang waren die Mauterhöhungen in Italien wegen Corona und der steigenden Energiekosten ausgesetzt – jetzt hat Verkehrsminister Matteo Salvini die erste Erhöhung durchgewunken. Die Gesellschaft Autostrade per l´Italia, die über 3000 Kilometer des italienischen Autobahnnetzes betreibt, darf damit die Preise weiter erhöhen. Unmittelbar zum Jahreswechsel stieg der Tarif ab Mitternacht um zwei Prozent. Einer Erhöhung der Maut um weitere 1,34 Prozent ab dem 1. Juli 2023 hat Salvini ebenfalls zugestimmt.
Nicht alle italienischen Autobahnen werden teurer
Abgelehnt wurden hingegen die Forderungen anderer Konzessionsbetreiber. So müssen die A24 und die A24, die Strecke Torano-Pescara, die Brebemi (Brescia-Bergamo-Mailand), die Pedemontana Lombarda sowie die vom Consorzio delle autostrade siciliane betriebenen Streckenabschnitte auf Sizilien ihre bisherigen Tarife beibehalten.
Ebenfalls keine Erhöhungen gibt es aktuell bei der Autostrada del Brennero, der Società Autostrada Ligure Toscana, der A12 (Ligure Toscano), der Autovie Venete, der Satap (Abschnitte Turin, Alessandria, Piacenza), der Autostrada dei Fiori sowie der Società Autostrada Turin-Ivrea-Aostatal. In diesen Fällen sind die Konzessionen abgelaufen. Über neue Mautpreise oder aber die Beibehaltung der bisherigen Preise wird somit erst entschieden, sobald die Konzessionen neu vergeben wurden.
Noch ausstehend sind auch die Entscheidungen über die Mauterhöhungen der übrigen italienischen Betreiber. In allen Fällen ist die Vorlage der neuen Wirtschafts- und Finanzpläne noch erforderlich. Liegen diese vor, kann es auch dort noch für 2023 zu Mauterhöhungen kommen.