Zum Erhalt der Moseltalbrücke bei Winningen auf der Autobahn 61 soll bis zum Sommer ein Konzept für Sanierungsmaßnahmen vorliegen. Die Arbeiten am Stahlüberbau an Deutschlands zweithöchster Autobahnbrücke sollen dann noch im Laufe dieses Jahres beginnen, teilte die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) auf eine parlamentarische Anfrage der CDU-Fraktion in Mainz mit. Die Fahrbahn liegt 136 Meter über der Mosel.
Das Bauwerk werde aber auch nach diesen Instandsetzungsarbeiten wegen der vorliegenden Ermüdungserscheinungen der Brücke und der Verkehrsbedeutung erneuerungsbedürftig sein. Ein verlässlicher Zeithorizont für dieses umfassende Vorhaben gebe es wegen der damit verbundenen umfangreichen Planungen und Genehmigungsverfahren derzeit aber noch nicht. Der Landesbetrieb Mobilität Rheinland-Pfalz tausche sich jedoch regelmäßig mit der Niederlassung West der Autobahn GmbH des Bundes zu den geplanten Arbeiten aus.
Die FDP-Politikerin berief sich bei ihren Angaben auf Informationen des Bundesverkehrsministeriums, da seit dem Jahr 2021 die Bundesautobahnen in der Zuständigkeit der Autobahn GmbH des Bundes und des Fernstraßenbundesamtes liegen. In diese Zuständigkeit fällt auch der Neubau und die Sanierung der Moseltalbrücke im Zuge der Bundesautobahn A 61.
Wegen der aufgetretenen Schäden gilt an der Autobahnbrücke bereits eine gedrosselte Geschwindigkeit. Lastwagen müssen auch bei Staus einen Abstand von mindestens 50 Metern einhalten. Großraum- und Schwertransporte wurden im vergangenen Jahr vorerst verboten. Grund sind Rissbildungen an den Schweißnähten im Brückenkörper, deren Ursache sich auf eine Ermüdung von geschweißten Stahlverbindungen zurückführen lässt.