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Pin Group kündigt Massenentlassung an

04.12.2007 13:41 Uhr

1000 Mitarbeiter verlieren Arbeitsplatz: Springer-Tochter schiebt Verantwortung auf Mindestlohnpläne der Bundesregierung

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Leudelange. Der Postzusteller Pin Group hat unter Hinweis auf die Mindestlohnpläne der großen Koalition die Entlassung von mehreren Hundert Mitarbeitern angekündigt. Darüber hinaus sei eine Vielzahl weiterer Arbeitsplätze im Konzern gefährdet, teilte das Unternehmen heute mit. Der Schwerpunkt der Massenentlassungen liege auf den Ländern Niedersachsen und Bayern. Im ersten Schritt, bestätigte die Pin Group der VerkehrsRundschau auf Anfrage, werden weit mehr als 1000 Mitarbeiter von diesen Kündigungen betroffen sein. Unabhängig davon überprüfe der Vorstand der Pin Group mit einer deutschen Beratungsfirma das Geschäftsmodell des Unternehmens und die künftige Strategie im Hinblick auf den Fortbestand des Unternehmens. „Mit dem überhöhten Mindestlohn wurde bewusst in Kauf genommen, dass Investments in Milliardenhöhe am Standort Deutschland zunichtegemacht werden und zigtausende von Arbeitsplätzen bei den privaten Briefdienstleistern verloren gehen“, kritisierte Pin-Chef Günter Thiel in einer Mitteilung. Die luxemburgische Pin Group, ein Tochterunternehmen des Axel-Springer-Konzerns, soll nach VR-Informationen Anlaufverluste in Höhe von 80 Millionen Euro im deutschen Briefmarkt angehäuft haben. Der Großverlag hatte erst im Sommer 2007 für 510 Millionen Euro die Mehrheit am Telefondienstleisters übernommen. Pin machte im Jahr 2007 mit 9000 Mitarbeitern bei einem Gesamtumsatz von 350 Millionen Euro. Nach Informationen der VerkehrsRundschau wollen Vorstandschef Günter Thiel sowie sein Stellvertreter Karsten Böhrs das Unternehmen verlassen. (dpa/sb/eh)

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