Wien. Lieferketten seien bedroht, weil einerseits Produktionsverzögerungen und -ausfälle in den besonders betroffenen Regionen wie China zu Beschaffungslücken für die österreichische und europäische Industrie und den Handel führten. Andererseits werde die Logistik selbst durch territoriale Einschränkungen wie Sperrungen und Grenzschließungen gehemmt. Konkret fordert der Bundesverband:
- Die Aufrechthaltung des freien Warenverkehrs über Grenzen hinweg
- Die Flexibilisierung geltender Rechtsvorschriften
So sollten die Sonn- und Feiertagsfahrverbote bundesweit und in einem einheitlichen Zeitraum zur Beförderung sämtlicher Warengruppen „bürokratiearm“ aufgehoben werden. Bestehende gesetzliche Regeln über Lenk- und Ruhezeiten müssten an die Aussetzung des Sonn- und Feiertagsfahrverbots angepasst werden, damit verfügbares Fahrpersonal auch eingesetzt werden könne.
- Die Flexibilisierung des geltenden Arbeitsrechts
Vorsorge- und Quarantänemaßnahmen sowie Erkrankungen würden für unbestimmte Zeit dazu führen, dass Personalressourcen knapp werden. Ein geändertes Bestellverhalten des Handels werde zudem zu außergewöhnlichen Auftragsspitzen führen. Deshalb seien die Voraussetzungen für die Anmeldung von Kurzarbeit zu lockern und flexiblere Arbeitszeiten zu ermöglichen. Transportierte Waren sollten auch sonntags empfangen, entladen, kommissioniert und weiter verteilt werden können.
- Finanzielle Unterstützungen und Beihilfen
Asfinag gibt Entwarnung
Die Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (Asfinag) berichtet inzwischen von massiven Schwankungen beim Lkw-Aufkommen an Österreichs Grenzen. Sie erwartet weiterhin einen Rückgang beim Lkw-Verkehr und gibt Entwarnung trotz der Herausforderungen durch die Coronavirus-Pandemie. „Der Verkehr fließt, alles ist aufrecht, die Lieferkette funktioniert, wenn auch mit Verzögerungen da und dort“, heißt es seitens der staatlichen österreichischen Autobahnholding gegenüber der Austria Presse Agentur (APA). (ms)