Laufen. Seit in diesem Sommer in Österreich der Lkw-Transit durch den Norden des Bundeslands Salzburg unterbunden wurde, leiden die Anwohner der B 20 im angrenzenden Bayern unter der Belastung durch den Schwerverkehr. Das berichtet der Bayerische Rundfunk (BR). Insbesondere die Grenzstadt Laufen bekommt den Mehrverkehr zu spüren, denn die Bundesstraße verläuft mitten durch die Stadt.
„Die österreichischen Behörden haben im Alleingang entschieden, ihre Parallelstrecke für Lkw zu sperren“, klagt Bürgermeister Hans Feil (CSU). Seit Juni dürfen Lkw über 7,5 Tonnen mit wenigen Ausnahmen die Transit-Verbindung auf österreichischer Seite nicht mehr benützen.
Neuerliche Proteste geplant
Die Anwohner auf der deutschen Seite befürchten, dass seitdem mehr Fahrzeuge auf die Bundesstraße B 20 ausweichen. Sobald es die Corona-Situation wieder zulässt, wollen Bürgerinitiativen in den betroffenen Grenzorten entlang der B 20 ihre geplanten Protestaktionen wieder starten. Laut Straßenbauamt gibt es aber keine bedeutsame Steigerung des Verkehrsaufkommens in den Monaten Juni bis September 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Nun soll eine Verkehrszählung Klarheit darüber schaffen.
Die Innenstadtbewohner von Laufen setzen ihre Hoffnung in die geplante Ortsumfahrung. Nach jahrelanger Diskussion wurde sie beschlossen. Selbst Kritiker und Naturschützer sagen, eine Umfahrung sei überfällig. Doch regt sich nun Widerstand gegen die Ausmaße der Trasse. Beim Verwaltungsgericht sind inzwischen einige Klagen eingegangen. Das Straßenbauamt in Traunstein bestätigt, dass die Umfahrung Laufen der Beginn weiterer Umfahrungen im Zug der B 20 werden soll, etwa in Burghausen und Pirach. (ms)