Wien. Der Lkw muss im täglichen Betrieb verkehrssicherer werden. Das hat sich Österreichs Verkehrsminister Jörg Leichtfried auf seine politische Fahne geschrieben und kürzlich vorgestellt, was er darunter versteht. Aktuell läuft ein Pilotprojekt mit dem Namen „Mobile-Eye“ für Lkw. 20 Fahrzeuge werden mit einem Assistenzsystem ausgestattet, das dem Lkw-Fahrer beim Fahren permanent eine Rundumsicht seines Fahrzeugs ermöglicht. Damit sollen Kollisionen mit Radfahrern, Fußgängern und anderen Fahrzeugen reduziert werden.
Der tote Winkel ist bei Lkw offenbar ein großes Problem, das mit dem Mobile-Eye beseitigt werden kann. Das Pilotprojekt wird vom Verkehrsministerium mit 100.000 Euro unterstützt. Sollte sich im Pilotversuch herausstellen, dass Mobile-Eye wirklich Unfälle vermeiden hilft, will das Ministerium ein spezielles Förderprogramm auflegen, um Lkw-Flottenhalter bei der Aufrüstung ihrer Fahrzeuge mit dem Mobile-Eye finanziell unter die Arme zu greifen.
Im Herbst lädt der Minister alle beteiligten Behörden zu einer Lkw-Sicherheitsplattform ein. Laut Unfallstatistik waren in Österreich im Vorjahr Lkw besonders häufig in Verkehrsunfälle involviert, was unter anderem mit dem toten Winkel zusammenhängt. Leichtfried hat auch angekündigt, dass Österreichs Behörden künftig viel strenger die Lenk- und Ruhezeiten kontrollieren werden. (mf/sno)