Wien. Kleine Frächter mit einem Jahresumsatz von bis zu zwei Millionen Euro sind in Österreich deutlich höher verschuldet und daher stärker von den Banken abhängig als größere Mitbewerber in dieser Branche. 52 Prozent aller kleinen Transportunternehmen stehen bei ihren Banken mit Krediten in der Kreide und auf für sie kommen unsichere Zeiten zu, wenn Anfang 2013 das Banken-Reformpaket Basel III in Kraft tritt.
40 Prozent der Frächter mit einem Umsatz bis sieben Millionen Euro Umsatz sind verschuldet; nur 28 Prozent der Unternehmen mit Umsätzen über sieben Millionen Euro müssen auf Fremdkapital zurückgreifen.
Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich warnt die Banken davor, die Kreditvergabe infolge von Basel III für Frächter teurer und komplizierter zu machen: „Die Transportbranche ist durch die geringe Eigenkapitaldecke schon jetzt stark unter Druck." Weiter steigende Refinanzierungskosten würden die Branche noch stärker belasten und könnten das Aus für finanzschwache Unternehmen bedeuten. Geld über alternative Quellen zu beschaffen, sprich via Private Equity oder Venture Capital zu beschaffen, komme für die klein strukturierte österreichische Frächterbranche nicht in Frage, so Klacska. (mf)