Berlin. Angesichts des veränderten Rahmenbedingungen der Kreditfinanzierung und der kommenden Bankenregulierung namens Basel III zeigt der Bundesverband deutscher Banken zusammen mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) jetzt Alternativen zum Kredit auf. „Erste Auswirkungen von Basel III werden spürbar“, erläutert Alexander Schütz, DIHK-Experte für Unternehmensfinanzierung, den Anlass für die gemeinsame Veröffentlichung. „Banken fordern derzeit von den Betrieben mehr Sicherheiten und höhere Eigenbeteiligung.“
Künftig könnten Finanzierungsalternativen den Unternehmer demnach entlasten. Zwar bleibt der klassische Bankkredit neben der Innenfinanzierung nach Einschätzung von Bankenverband und DIHK der wichtigste Finanzierungsbaustein mittelständischer Unternehmen. Alternative Instrumente würden jedoch an Bedeutung gewinnen.
Und sie sind schnell genutzt, wie Schütz betont: „Nicht immer muss es gleich eine Anleihe sein.“ Als Beispiel für einen beliebten und einfachen Weg, Investitionen zu stemmen, nennt er das Leasing. „Insbesondere dort, wo die klassische Bankfinanzierung schwierig ist, beispielsweise bei Innovationen, sollte über Finanzierungsalternativen nachgedacht werden“, rät der DIHK-Experte.
In der kostenlosen Publikation „Alternativen zum Kredit“, die auf der DIHK-Webseite als PDF-Datei zum herunterladen bereitsteht, werden insbesondere die Charakteristika von Schuldscheindarlehen, Unternehmensanleihen, Mezzanine-Instrumenten sowie Beteiligungskapital vorgestellt und die Voraussetzungen für eine sinnvolle Ergänzung des Bankkredits erläutert.
Ein gesunder Finanzierungsmix könne „Liquidität und Eigenkapital beim Unternehmen freisetzen“, unterstreicht Schütz. „Das erhöht die Krisenresistenz und schafft Spielraum für Investitionen.“ Eigenkapitalerhöhungen lohnen sich seiner Einschätzung nach doppelt: „Sie verbessern sowohl die Ausgangsposition für die Verhandlungen mit der Bank, als auch für die Möglichkeit, Investitionen aus eigener Kraft zu stemmen.“ (ag)
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