Wien. In diesem Jahr gibt sich Österreichs Regierung beim Maut-Abkassieren in Tirol zum Zweck der Querfinanzierung der großen Bahnausbauprojekte zurückhaltend. Auf der Inntalautobahn wurde der mögliche Aufschlag auf die LKW-Maut sogar ausgesetzt, um der Tiroler Transportwirtschaft die Chance zum Durchatmen zu geben. Doch ab 2015 wird wieder an der Mautschraube gedreht und auf dieser Strecke der Mautzuschlag von derzeit 15 auf 20 Prozent erhöht, verlautet es aus dem Verkehrsministerium in Wien. Das ist möglich und von Brüssel genehmigt.
Mit den höheren Mauteinnahmen soll der Bau des 10 Milliarden Euro teuren Brennerbasistunnels querfinanziert werden. Für die Geldbeschaffung darf in diesem Fall die Brennerautobahn mit Mautzuschlägen belegt werden. Dem Verkehrssprecher der Grünen, Georg Willi, ist das noch zu wenig und er drängt darauf, auch auf der Pyhrnautobahn, Südautobahn und der Semmering-Schnellstraße Mautzuschläge zu erheben. Möglich wäre das, weil erst im Vorjahr die Bahnstrecke von Wien über den Semmering nach Kärnten in das TEN-Netz aufgenommen worden ist und die genannten Autobahnen und Schnellstraßen als Zulaufstrecken zu diesem Korridor gelten. (mt)