Die Industriestaaten-Organisation OECD legt an diesem Mittwoch, 25. September, ihren Ausblick auf die Entwicklung der Weltwirtschaft und der G20-Länder vor. Inmitten großer geopolitischer Unsicherheiten bleibt das Wachstum im Euro-Raum verhalten, wie die OECD vorab mitteilte. Insbesondere die deutsche Wirtschaft hat demnach Mühe, auf den Erholungspfad zu gelangen. Das droht auch zur Belastung für die wichtigsten Handelspartner zu werden. In ihrem letzten Konjunkturausblick im Mai waren die OECD-Konjunkturexperten für Deutschland für 2024 bereits nur noch von einem Wachstum von 0,2 Prozent ausgegangen.
Erneute Korrektur nach unten
Die Industriestaatenorganisation OECD hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in Deutschland erneut nach unten korrigiert. Für das laufende Jahr erwarten die OECD-Konjunkturexperten nur noch ein Plus von 0,1 Prozent, wie aus dem in Paris veröffentlichten Wirtschaftsausblick hervorgeht.
Zuversichtlicher Ausblick
Für das kommende Jahr rechnet die OECD dann mit mehr Schwung der deutschen Wirtschaft und einem Konjunkturplus von 1,0 Prozent. Weltweit erwartet die OECD in diesem und im kommenden Jahr ein Wachstum von 3,2 Prozent. Im Euroraum geht sie von einem Zuwachs von 0,7 Prozent beziehungsweise 1,3 Prozent aus.
Stabilisierend auf die Wirtschaft wirken sich nach der OECD-Prognose die sinkende Inflation, steigende Einkommen und eine weniger restriktive Geldpolitik in vielen Ländern aus. Es werden aber weiterhin erhebliche Risiken gesehen. So könnten anhaltende geopolitische und handelspolitische Spannungen Investitionen zunehmend beeinträchtigen und Importpreise erhöhen. Auch könnte sich das Wachstum aufgrund der Abkühlung auf den Arbeitsmärkten stärker abschwächen als erwartet. Andererseits könnten aber auch anziehende Löhne die Ausgaben ankurbeln und weiter sinkende Ölpreise den Rückgang der Inflation beschleunigen.
Organisation for Economic Co-operation and Development
Die in Paris ansässige Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) vereint Länder, die sich zu Demokratie und Marktwirtschaft bekennen. Mittlerweile sind neben großen Volkswirtschaften wie Deutschland, den USA und Japan auch Schwellenländer wie Mexiko und Chile Mitglied.