Paris. Wenn sich die Politik schon auf einen Mindestlohn einige, müsse dieser für das gesamte Land und alle Sektoren gelten, sagte der OECD-Ökonom Eckhard Wurzel am Donnerstag in Paris. Notwendig sei dafür eine „vernünftige Basis“, die vom Markt auch getragen werde. Die OECD befürworte nicht grundsätzlich die Einführung eines solchen allgemeinen Mindestlohns, betonte der für Deutschland zuständige OECD-Referatsleiter. Er könne aber ein „hilfreiches Instrument“ sein. Die Entscheidung darüber obliege der Politik. Nach heftigem Streit hatten sich Union und SPD vor einer Woche verständigt, zum 1. Januar 2008 einen Post-Mindestlohn von 8,00 bis 9,80 Euro pro Stunde einzuführen.
OECD-Experte kritisiert Vereinbarung zu Post-Mindestlohn
Die Einigung auf einen Mindestlohn für Postbeschäftigte in Deutschland ist bei der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) auf Kritik gestoßen.