Wien. Die ÖBB Rail Cargo Group (RCG) hat ihr Transportvolumen auf der Neuen Seidenstraße im vergangenen Jahr gegenüber 2019 verdoppelt. So beförderte die Güterverkehrssparte der Österreichischen Bundesbahnen im vergangenen Jahr mit rund 70.000 TEU so viele Waren wie noch nie zuvor auf diesem Weg von und nach China. Die Anzahl der Güterzüge wurde auf insgesamt über 700gesteigert. Für dieses Jahr peilt die ÖBB Rail Cargo Group 1000 Güterzüge entlang der Seidenstraße ein.
Seidenstraßen-Initiative hat enorme Bedeutung für Europa
„Es steht außer Zweifel, dass die Seidenstraßen-Initiative für Europa und auch für Österreich von enormer Bedeutung ist, weil sie die Volkswirtschaften in Europa und Asien verbindet. Dort, wo Handelspunkte sind, entstehen Wohlstand und wirtschaftliche Prosperität“, teilt ÖBB-CEO Andreas Matthä gegenüber Medien mit. „Wir sehen entlang der Neuen Seidenstraße ein weites Betätigungsfeld. Nicht nur auf den drei Schienenkorridoren zwischen Europa und Asien, sondern auch als Transporteur zu den europäischen Häfen, wo die maritime Seidenstraße anlandet – wie unter anderem. Hamburg, Rotterdam oder Triest, Koper und Piräus.“ Hier könne die RCG ihre leistungsfähigen Hinterland-Verbindungen einbringen.
Eine konservative Prognose rechnet mit einer Verdopplung, optimistischere Aussichten gehen gar von einer Verdreifachung der transportierten Containermenge von 2020 bis 2030 aus. Parallel dazu arbeitet die RCG mit ihren Partnern entlang der Strecke daran, die durchschnittliche Transportzeit von derzeit rund 16 bis 18 Tagen zwischen Europa und Asien, durch Digitalisierungsmaßnahmen und Prozessoptimierungen in den kommenden Jahren um rund drei bis fünf Tage zu reduzieren. Bis 2030 wird eine Transitzeit von durchschnittlich10 Tagen angestrebt. (sm)