Düsseldorf. Die 13 bedeutsamsten nordrhein-westfälischen Häfen sollen zu Logistik-Drehscheiben ausgebaut werden, die neben dem Transportgeschäft zunehmend auf Veredelung von Gütern setzen. Dazu will die rot-grüne Landesregierung 34 Hafenvorrang-Gebiete festlegen, die nur in Ausnahmefällen für andere Zwecke wie Wohnungen oder Gewerbe genutzt werden dürfen. Angesichts wachsender Güterströme müsse ein Flächen-Engpass in NRW verhindert werden, sagte Landesverkehrsminister Michael Groschek (SPD) am Montag.
In Düsseldorf stellte er ein Konzept für Wasserstraßen, Häfen und die Logistikbranche als strategisches Fundament für die nächsten Jahre vor. Ein Punkt: Der Rhein und das Kanalnetz sollen auch bei Niedrigwasser befahrbar sein - möglichst weiträumig auch für Schiffe mit zweilagigen Containern. Dazu soll der Rhein mit über 200 Millionen Euro vom Bund zwischen Duisburg und Dormagen vertieft werden. Weitere 800 Millionen Euro an Bundesmitteln fließen in das Kanalnetz.
Während Wirtschaftsverbände die Pläne begrüßen, warnen Umweltschützer vor einem Verstoß gegen EU-Wasserrecht mit Schäden für die Fluss-Ökologie. Groschek hielt dagegen, die Flussschifffahrt sei der ökologischste Verkehr und ein Ausbau daher sinnvoll. (dpa)