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Nordseehäfen: Hafenbetreiber gehen gerichtlich gegen Streik vor

14.07.2022 14:29 Uhr | Lesezeit: 2 min
Justitia, Statue, Urteil, Gesetz
Einige Betreiber der Nordseehäfen haben Anträge auf einstweilige Verfügungen beim Arbeitsgericht Hamburg eingereicht (Symboldbild)
© Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/picture-alliance

Laut einer Sprecherin des Arbeitsgerichts Hamburg liegen mehrere Anträge auf einstweilige Verfügungen vor, darunter von HHLA und Eurogate.

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Im eskalierenden Tarifkonflikt um die Entlohnung der Hafenarbeiter gehen mehrere Unternehmen gerichtlich gegen den am Donnerstag begonnenen Warnstreik der Gewerkschaft Verdi vor. Es lägen mehrere Anträge auf einstweilige Verfügungen gegen den Ausstand vor, der von den Antragstellern als rechtswidrig eingeschätzt werde, sagte eine Sprecherin des Arbeitsgerichts Hamburg am Donnerstag. Zuvor hatten der NDR und das „Hamburger Abendblatt“ darüber berichtet.

Die Sprecherin nannte das Hamburger Hafenlogistikunternehmen HHLA sowie deren Bremer Konkurrenten Eurogate. HHLA betreibt in Hamburg drei Containerterminals, ein weiteres Containerterminal im größten deutschen Seehafen wird von Eurogate betrieben. Die Verhandlung über die Anträge sollte am Mittag beginnen. Das Arbeitsgericht will anschließend über die Entscheidung informieren.

In den deutschen Häfen wird seit Donnerstagmorgen zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen gestreikt. Verdi will die Abfertigung von Frachtschiffen für insgesamt 48 Stunden bis Samstagmorgen lahmlegen. Am Mittwoch war eine siebte Verhandlungsrunde nach mehr als acht Stunden ohne Einigung zu Ende gegangen.

Verdi ist mit einem Forderungspaket angetreten, das nach eigener Aussage je nach Lohngruppe bis zu 14-prozentige Entgelterhöhungen bei einer Laufzeit von 12 Monaten bedeuten würde. Der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS) hat nach mehrfachen Nachbesserungen zuletzt ein „finales Angebot“ auf den Tisch gelegt, das er mit einem Volumen von bis zu 12,5 Prozent beziffert und für konventionelle Betriebe mit 9,6 Prozent - allerdings bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Verdi hält das Angebot für ungenügend, weil es das Inflationsrisiko im zweiten Jahr der Laufzeit einseitig auf die Schultern der Beschäftigten verlege. (dpa/sn)

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