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Norddeutschen Häfen sollen kooperieren

10.05.2007 16:29 Uhr

Opposition im Landtag fordert bessere Zusammenarbeit deutscher Nordseehäfen: Landesregierung sieht keine Chance für „selbstlose“ Kooperation

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Kiel. Der schleswig-holsteinische Landtag hat heute über eine bessere Kooperation der deutschen Nordseehäfen debattiert. Während sich die deutschen Häfen untereinander bekriegten, reibe sich die internationale Konkurrenz die Hände, sagte Lars Harms vom Südschleswigschen Wählerverband. Der SSW forderte die Landesregierung in einem Antrag auf, mit den Küstenländern Hamburg, Niedersachsen und Bremen gemeinsame Interessen zu bündeln. Wirtschaftsminister Dietrich Austermann (CDU) bezeichnete den Antrag als nicht realisierbar. „Zwischen den Häfen gibt es einen knallharten Wettbewerb“, sagte er. Allerdings würden alle Häfen von einem steigenden Wachstum profitieren. Lediglich bei einer gemeinsamen Vermarktung könnten die Häfen zusammenarbeiten. Auch die SPD sieht angesichts der Konkurrenz im Frachtaufkommen der norddeutschen Häfen keine Chance für eine „selbstlose“ Kooperation. Zumal eine Zusammenarbeit auf gleicher Augenhöhe zwischen den Elbehäfen in Schleswig-Holstein und beispielsweise Bremerhaven oder Hamburg nur schwer vorstellbar sei. „Stattdessen sollten wir unsere Interessen zunächst lieber bilateral gegenüber Hamburg oder Niedersachsen vertreten“, sagte der SPD-Abgeordnete Detlef Buder. Die Wirtschaftskraft Schleswig- Holsteins hänge ganz entscheidend vom Hamburger Hafen ab, betonte der stellvertretende FDP-Vorsitzende Heiner Garg. „Wenn der Hamburger Hafen eine Erkältung bekommt, dann bekommt Schleswig-Holstein eine Grippe“. Umso wichtiger sei es, eine zügige Elbvertiefung voranzutreiben. Die Grünen, die dem Antrag des SSW zustimmten, stehen einer Elbvertiefung nicht zuletzt aus ökologischen Gründen kritisch gegenüber. Nach einer Prognose des Bundesverkehrsministeriums wird sich der Umschlag in den deutschen Seehäfen bis zum Jahr 2025, gemessen am Basisjahr 2004, mehr als verdoppeln. Experten gehen von einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 4,6 Prozent aus. Der Gesamtumschlag in den deutschen Seehäfen betrug im Vorjahr laut des Statistischen Bundesamtes etwa 300 Millionen Tonnen. (dpa)

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