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Niederlande wollen Aussetzung des Wochenendfahrverbotes

12.12.2007 17:20 Uhr

Unternehmer bleiben wegen Frachtführerstreik in Italien auf Folgekosten sitzen: Niederländischer Verband TLN beziffert Schaden auf rund 200.000 Euro täglich

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Zoetermeer. Auf eine einmalige Außerkraftsetzung des Sonn- und Feiertagsfahrverbotes in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien am kommenden Wochenende drängt der niederländische LKW- und Logistik-Verband TLN. Der Schritt sei vonnöten, um den niederländischen LKW-Fahrern, die aufgrund des Streiks italienischer Transportunternehmen seit Montag in Italien festsitzen, die Möglichkeit zur Rückkehr in ihr Heimatland zu geben. Das Ansinnen habe auch etwas mit dem Eintreten für die Menschenwürde zu tun. Schließlich müssten die Fahrer inzwischen seit vier Tagen in ihren Fahrzeugen zubringen. Wenn der Streik noch bis zum Wochenende andauere, dann könnten die Fahrer erst in der folgenden Woche ihre Fahrt fortsetzen. Das aber käme auch einem finanziellen Desaster für die Betriebe gleich. Der TLN hat sich inzwischen in einem Eilbrief an den niederländischen Verkehrsminister Camiel Eurlings gewandt. Dieser hat zugesagt, sich auf dem kurzen Dienstweg mit seinen Ministerkollegen in den vier EU-Ländern für eine Aussetzung zu verwenden. Beim niederländischen Gewerbeverband treffen indessen immer neue Hiobsbotschaften von Mitgliedsfirmen ein, deren Fahrer in Italien keinen Meter vorankommen. „Die betroffenen Betriebe verlieren hier richtig Geld“, so Elmer de Bruin, Referent für Internationale Verkehre beim TLN. Der Verband beziffert den Schaden nur für niederländische Firmen auf täglich bis zu 200.000 Euro. Italien gehört für niederländischen Logistik- und Transportbetriebe zu den wichtigen Verkehrsrelationen. Nach TLN-Erhebungen wurden 2005 im bilateralen Wechselverkehr zwischen Holland und Italien rund 2,2 Millionen Tonnen per LKW befördert. (eha)

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