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Neuer Name und neue Strategie für die Deutsche Post

11.03.2009 14:46 Uhr
Neuer Name und neue Strategie für die Deutsche Post
Neue Fahne und neues Logo (Mitte) der Deutsche Post DHL (Bild: Post)

Die Deutsche Post heißt ab sofort „Deutsche Post DHL“/Neue Zwei-Säulen-Strategie: Logistik (DHL) und Brief (Post)

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Bonn. Die Deutsche Post hat ihren offiziellen Namen geändert und heißt ab sofort „Deutsche Post DHL“. Das sagte Post-Vorstandschef Frank Appel am heutigen Mittwoch bei der Präsentation der künftigen Strategie in Bonn. Der bisherige offizielle Name des Konzerns Deutsche Post World Net wird wieder aufgegeben. Das Unternehmen werde künftig – wie der Name auch besage – auf zwei Säulen stehen: Dem internationalen Logistikgeschäft (DHL) und dem Briefgeschäft (Post). „Wir müssen besser werden, wenn wir Mitarbeiter, Kunden und Investoren langfristig an uns binden wollen. Und: Wir können um ein Vielfaches besser werden, wenn wir unsere Schwachstellen gezielt angehen“', beschrieb Frank Appel seine Vision „Strategie 2015“ für den Konzern. Ziel sei es die Post für Deutschland zu bleiben und der Logistikdienstleister für die Welt zu werden. Nach der aggressiven durch Zukäufe geprägten Expansionsphase der vergangenen Jahre werde das Unternehmen nun auf organisches Wachstum getrimmt. „Wir müssen den Konzern nicht neu erfinden, sondern mehr aus dem machen, was wir haben – im Interesse unseres eigenen Geschäfts und aus Verantwortung für die Welt, in der wir uns als weltweit führender Logistiker bewegen“, so Appel. Die neue Konzernstrategie beinhaltet im Wesentlichen eine auf die Deutsche Post und DHL ausgerichtete Konzernstruktur und eine engere Verzahnung der DHL-Geschäftsfelder, unter anderem durch die Schaffung eines zusätzlichen übergreifenden Führungsgremiums. Hinzu kommen Programme zur Vereinfachung der Planungsprozesse, eine stärkere Fokussierung auf die sich verändernden Bedürfnisse der Kunden sowie die Untermauerung der von Frank Appel propagierten offenen Führungskultur mit einem Anreizsystem, das Leistung und respektorientiertes Miteinander in den Mittelpunkt stellt. Mit der Umsetzung der Strategie will der Konzern seine starke Position im deutschen Briefmarkt verteidigen und die Profitabilität bei DHL steigern. Mittelfristig soll in allen Konzernbereichen ein organisches Wachstum von jährlich ein bis zwei Prozentpunkten über dem Marktdurchschnitt erreicht werden. Darüber hinaus wird angestrebt, dass sich Profitabilität, Cash Conversion und Kapitalrendite im oberen Viertel der Gruppe vergleichbarer Wettbewerber bewegen. Angesichts der momentanen Wirtschaftskrise ist das kurzfristige Ziel, die solide Liquiditätslage beizubehalten und die Kosten weiter zu senken. Hierzu soll auch das im November vorgestellte „IndEx-Programm“ im Rahmen des Kapitalmarktprogramms „Roadmap to Value“ beitragen, das Einsparungen nicht-operativer Kosten in Höhe von mindestens einer Milliarde Euro bis Ende 2010 vorsieht. Das Erreichen der Finanzziele der Strategie 2015 soll mittelfristig zu einer zufriedenstellenden Rendite für die Aktionäre führen. Grundlage für die neue Stoßrichtung ist eine umfassende Analyse der Schwachstellen und Potenziale des Unternehmens, zu der in den vergangenen Monaten alle Konzernbereiche beigetragen haben. Hierbei hat sich laut Post-Chef Appel gezeigt, dass die im Rahmen der bestehenden Initiativen First Choice und Roadmap to Value gestarteten Maßnahmen zwar greifen, aber nicht ausreichen und dass die einzelnen Geschäftsfelder noch enger miteinander zusammenarbeiten müssen. Auch könne DHL seine Umsätze erheblich steigern, wenn die logistischen Anforderungen der Kunden zukünftig bereichsübergreifend erfüllt würden. Im Briefbereich wurden trotz eines schrumpfenden Gesamtmarkts Wachstumspotenziale in den Bereichen Dialog Marketing, elektronische Kommunikation und Paket identifiziert.

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