Offenbach. Ob Gammelfleisch, EHEC oder Dioxin – die Liste der Lebensmittelskandale ist lang. „Die Lebensmittelbranche erlebt deshalb derzeit einen immensen enormen Vertrauensverlust – und wir Lebensmitteltransporteure sind Teil dieser Branche“, so Hubertus Kobernuss, Präsident von Transfrigoroute Deutschland.
Grund genug für den Verband und den Bundesverband für Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) in enger Zusammenarbeit und Abstimmung mit den jeweiligen Ministerien, Behörden und Kontrollorganen erstmals eine neue „Leitlinie für eine Gute Hygienpraxis beim Lebensmitteltransport“ zu erarbeiten, die am Donnerstag auf einer Veranstaltung von BGL und Transfrigoroute gemeinsam in Offenbach präsentiert wurde. Zumal ein Transportunternehmer vom Zeitpunkt der Übernahme eine Lebensmittelsendung bis zur Übergabe der Ware im Rahmen seiner Obhutspflicht dafür verantwortlich ist.
Alexander Becht vom Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz begrüßte die Initiative der beiden Verbände und sagte: „Es gibt nichts Schlimmeres als als Logistikdienstleister bei Lebensmittelskandalen in negativen Schlagzeilen zu sein.“ Die neue Leitlinie trage nun aber dazu bei, so der Referatsleiter und stellvertretender Abteilungsleiter, dass dieses Szenario nicht eintrifft, wenn sie sich die Unternehmen sich entsprechend daran orientieren. (eh)