Moskau. Auf 26 Kilometer Länge ist im August das nördliche Teilstück einer Mautautobahn freigegeben worden, die St. Petersburg von Norden nach Süden durchquert. Der Nordabschnitt der SSD („Westlicher Schnell-Durchmesser“) genannten sechsspurigen Autobahn schafft einen neuen Anschluss der Fünf-Millionen-Stadt an die Fernstraße „Skandinavia“ in Richtung Finnland: Er beginnt am Primorski Prospekt im Nordwesten der Stadt und führt nach einer Querung der Ringautobahn KAD bis nach Beloostrow, wo er auf die „Skandinavia“ nach Wyborg und weiter nach Finnland trifft.
Damit entlastet die neue Strecke die oft notorisch verstopften beiden bisherigen Ausfallstraßen in Richtung Finnland, von denen nur eine für den Schwerlastverkehr freigegeben ist. Die Kosten der Strecke betrugen 36 Milliarden Rubel (ca. 820 Millionen Euro) und wurden vom russischen Staat finanziert. Vorerst kann die neue Strecke kostenlos benutzt werden, bis zum Jahreswechsel sollen jedoch Mautstationen in Betrieb genommen werden. Dann wird die Route an den privaten Betreiber der SSD-Trasse zur Nutzung übergeben. Das Investorenkonsortium baut gegenwärtig auf eigene Rechnung den technisch sehr aufwändigen Mittelabschnitt, der mit mehreren Brücken am Westrand der Stadt das Newa-Delta überqueren wird. Die Mauttarife für den Güterverkehr stehen noch nicht fest. (ld)