Dortmund. Die Transportunternehmen müssen sich auf kräftige Kostensteigerungen einstellen. Ursache sind laut Klaus Peter Röskes, Vizepräsident des Bundesverbandes Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), die Novellierung des deutschen Arbeitszeitgesetzes zum 1. September 2006 in Verbindung mit der zum 11. April 2007 gültigen neuen Lenk- und Ruhezeitenverordnung. „Die Änderungen führen zu effektiven Arbeitszeiteinbußen von bis zu 16 Prozent beziehungsweise zusätzlichem Personalbedarf bis zu 19 Prozent“, sagte Röskes auf dem 7. Stahlforum des Verbandes Verkehrswirtschaft und Logistik (VVWL) Nordrhein-Westfalen. Er bezeichnete daher die bisherige Praxis der Ladezeiten und Beladeplanung als „dringend reformbedürftig“. Die anwesenden Vertreter der Stahlindustrie zeigten jedoch wenig Bereitschaft, die Kosten zu übernehmen. Bernd Pawlesa von der Salzgitter Flachstahl GmbH bezweifelte die Gültigkeit der Zahlen. Zudem wollte er nicht für die durch Standzeiten verursachten Kosten gerade stehen, die andere Stahlproduzenten oder Stahlabnehmer bei den Transportunternehmen verursachten, weil sie ihre Abläufe nicht optimal organisiert hätten. Röskes gab die Gründung eines Fachausschuss Stahl im BGL bekannt, in dem unter anderem zusammen mit der Wirtschaftsvereinigung Stahl unternehmensübergreifende Probleme zwischen den Stahltransporteuren und den Stahlproduzenten besprochen werden sollen. (cd)
Neue Arbeitszeitregelungen verursachen Kostensteigerungen
Die Gesamtkosten von Transportunternehmen sollen laut BGL-Vizepräsident Klaus Peter Röskes um 8,6 Prozent steigen