Fehmarn. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hat beim Bundesverwaltungsgericht Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss für den geplanten Ostseetunnel zwischen Deutschland und Dänemark eingereicht. Das bestätigte das Gericht am Dienstag. Nach Einschätzung des Nabu kollidiert der geplante Fehmarnbelttunnel mit mehreren europäischen und nationalen Umweltrechtsnormen.
Die Umweltschutzorganisation kritisiert vor allem die Dimensionierung von Europas größtem Infrastrukturprojekt. Weder für die Straße noch für die Schiene gebe es einen Bedarf, der ein so großes Bauwerk rechtfertige, sagte Nabu-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Mit Blick auf den wachsenden Druck durch die Klimakrise sei vor allem eine weitere Förderung des Straßenverkehrs völlig unverantwortlich.
Zuvor hatten bereits die Stadt Bad Schwartau, die Stadt Burg auf der Ostseeinsel Fehmarn und das „Aktionsbündnis gegen eine feste Fehmarnbeltquerung” Klagen gegen den Ende 2018 erlassenen Planfeststellungsbeschluss eingereicht. Der rund 18 Kilometer lange Eisenbahn- und Straßentunnel soll voraussichtlich von 2028 an die deutsche Insel Fehmarn mit der Dänemark verbinden. (dpa)