Nachgefragt: Kühllogistiker warnen vor Gas-Not
Ein Abdrehen des Gashahns hätte für die Versorgung der Bevölkerung, etwa mit frischen Lebensmitteln, massive Folgen. Davor warnt der Verband Deutscher Kühlhäuser & Kühllogistik-Unternehmen. Wir haben bei Falko Thomas, Vorsitzender des VDKL-Vorstands und Geschäftsführer von Thermotraffic, nachgefragt.
Seit 11. Juli wird die Nord-Stream-Pipeline 1 gewartet. Mit der Folge, dass vorerst zehn Tage lang kein Erdgas von Russland nach Deutschland gelangt. Als Vorsitzender des Verbands Deutscher Kühlhäuser & Kühllogistik-Unternehmen (VDKL) warnen Sie davor, dass Putin Deutschland völlig den Gashahn zudreht. Warum?
Die Situation ist für die gesamte Kühl- und Tiefkühlwirtschaft sowie Kühllogistik außerordentlich belastend. Denn diese Unternehmen stellen die Versorgung der Bevölkerung in Deutschland mit allen temperaturgeführten Lebensmitteln sicher, also Tiefkühlprodukten und frischen Waren. Zusätzlich übernehmen die Kühllogistik-Unternehmen die Lagerung, den Transport und die Versorgung mit temperaturabhängigen lebenswichtigen Medikamenten, Impfstoffen, Blutplasma und Blutseren. Fallen Teile dieser professionellen Kühl- und Tiefkühlkette aus, hat das dramatische Auswirkungen auf die…