Bonn. Der Boom im Online-Handel in Coronazeiten hat der Deutschen Post DHL den stärksten Jahresauftakt ihrer Firmengeschichte beschert. Der Konzerngewinn lag im ersten Quartal dieses Jahres bei 1,2 Milliarden Euro und damit viermal so hoch wie im Vorjahreszeitraum, wie der Bonner Konzern am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz erhöhte sich um 22 Prozent auf 18,9 Milliarden Euro. Der Start in das neue Geschäftsjahr sei so dynamisch gewesen wie noch nie, erklärte Post-Chef Frank Appel. Der Konzern sehe eine anhaltende Dynamik im E-Commerce und eine deutliche Stabilisierung im Welthandel mit steigenden Luft- und Seefrachtvolumen.
Für das laufende Jahr wird der Branchenriese noch optimistischer als zuletzt: Statt beim Betriebsergebnis (Ebit) deutlich mehr als 5,6 Milliarden Euro verbuchen zu wollen, peilt der Konzern mit seinen rund 570.000 Mitarbeitern für 2021 mehr als 6,7 Milliarden Euro an.
Auch in seinem Heimatmarkt Deutschland brummt das Geschäft. Das Paketvolumen hierzulande lag den Angaben zufolge im ersten Quartal 41,3 Prozent höher als vor einem Jahr. Allerdings spürt die Post im Inland auch eine wirtschaftliche Kehrseite der Pandemie: Das Volumen im Briefgeschäft, das für sie auch im Digitalzeitalter trotz rückläufiger Mengen noch sehr lukrativ ist, sackte um 9,5 Prozent ab und damit deutlich stärker als in den Vorjahren. Ein Grund für das dicke Minus sind Einbußen bei der Werbepost – Händler halten sich mit Aufträgen zurück, auch weil ihre Verkaufsmöglichkeiten in der Pandemie eingeschränkt sind. (dpa/ja)