Sassnitz. Die seit langem geplante einzige direkte Eisenbahn-Fährverbindung zwischen Deutschland und Russland ist eröffnet. Das Startsignal für die Fähre zwischen Sassnitz auf Rügen und Ust-Luga bei St. Petersburg gab am Freitag Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in ihrer Eigenschaft als vorpommersche Bundestagsabgeordnete.
Die Fahrt mit der „Petersburg“ über mehr als 1200 Kilometer dauert nach Angaben der Bahn von Hafen zu Hafen 38 Stunden. In die Fähre können beladene russische Eisenbahnwaggons bis nach Deutschland gebracht und hier entladen werden. Sassnitz verfügt über ein knapp 30 Kilometer langes Breitspur-Schienennetz, wie es in Russland üblich ist. Der Hafen kann daher laut Mecklenburg-Vorpommerns Infrastrukturminister Volker Schlotmann (SPD) als der „westlichste Bahnhof der Transsibirischen Eisenbahn“ betrachtet werden.
Sie freue sich über die neue Fährverbindung zwischen Deutschland und Russland, sagte die Kanzlerin. „Damit rücken beide Länder wirtschaftlich noch näher zusammen.“ Bahnchef Rüdiger Grube sagte:„Gewinner sind unsere Kunden - aber auch die Umwelt, denn das Seeschiff bietet eine umweltfreundliche Alternative zu den bestehenden LKW-Landrouten.“ (dpa/bw)