Mehr bewegen statt wild wechseln

Wechselkoffer-Kunden sind bodenständig, investieren gern in Ladungssicherung und telematische Grundausstattung, weniger in datentechnische "Abenteuer". Kaum verwunderlich, dass Glattwandkoffer aus Stahl noch längst nicht ausgedient haben. Doch auch bei diesem Klassiker mit den üblicherweise im Clinch-Verfahren hergestellten Seitenwandkassetten ist klar: Je mehr reinpasst, desto besser. Denn schließlich ist der für Großlastwagen festgelegte internationale Standard 7,82 Meter, was auf dem früher gängigen Container-Maß von 20 Fuß basiert. Kleiner sollte es auch für osteuropäische Kunden nicht sein. "Es ist selten, dass wir noch Aufträge für die Außenlänge von 7150 Millimeter erhalten", erklärt Gabriel Becza vom slowakischen Hersteller Kerex. Der Bedarf an Wechselbehältern jedoch wächst, was besonders am boomenden Online-Geschäft liegt. Mit dem Nebeneffekt, dass viele C 745 oder C 782 als lokale Lagerungsmöglichkeit verwendet werden. Vor allem Vertreter der Verpackungsindustrie verfahren so. Vom Standard zum Exoten "Bei Wecon ist die 745er-Wechselpritsche mit 1020-1320 mm Abstellhöhe ohne weitere Zusatzausstattungen ein Exot geworden", erklärt Daniel Hemker, Geschäftsführer des westfälischen Nutzfahrzeugbauers. Sonderlösungen amortisieren sich seiner Meinung nach deshalb schnell, weil das richtige Lasi-Equipment enormes Einsparpotenzial bietet. "Immer häufiger werden Zurrringe in der Bodengruppe verlangt. Noch vor einigen Jahren galt dies im Koffer als überflüssig." Warum sind Plywood- und Sandwich-Wechselkoffer immer beliebter? Ein Grund ist, dass dort Ladungssicherungsschienen eingelassen werden können, die im Frachtraum nicht überstehen. Hier gilt: Eine flexible und einfache Ladungssicherung kann die unproduktive Zeit abseits der Straße deutlich reduzieren. Immer mehr Koffer mit einer Durchladevorrichtung werden angefragt, damit im Gliederzug das Beladen an der Rampe ohne Abkuppeln möglich ist. Neben Ausstattungsdetails wie Kombi-Ankerschiene, Stäbchenzurrleiste, Holzinnenverkleidung und Nadelfilz sind einige Sonderausstattungen wichtiger geworden, nachdem ihr Sparpotenzial endlich erkannt wurde. Dazu zählen auch Stapleraufnahmetaschen am Heck, die einen flexiblen Einsatz für Mitnahmestapler ermöglichen. Multifunktions- und Antirutschböden sparen ebenfalls Zeit. "Damit entfällt ein langwieriges Auslegen mit Antirutschmatten", erklärt Kögel-Pressesprecher Patrick Wanner und verweist auf den hohen Gleitreibbeiwert, der geringere Niederzurrkräfte erfordert. Kleine und mittelständische Betriebe erfreut der Trend zum hohen Individualisierungsgrad der Wechselaufbauten. "Wir können alles außer Standard", unter diesem Motto fertigt das schwäbische Unternehmen PL-Fahrzeugbau. Bei dessen Wechselrahmen ist es möglich, 8-,10- und 20-Fuß-Seecontainer zusätzlich zu den üblichen BDF-Containern mit einer Ladebordwand zu be- und entladen. Spezialisiert auf niedrige Abstellhöhen, aber auch auf überlange B-Double-Gespanne hat sich H&W aus Vreden - dort wie überall wird generell nach EN 12642-Code XL sowie nach Daimler 9.5 zertifiziert. In puncto Telematik scheiden sich die Geister: Standortbestimmung genüge (noch) vielen Kunden. Schmitz Cargobull verweist auf sein Trailer-Connect-System, während Fliegl wie auch Krone auf der IAA Neues präsentieren wollen. Mehr zum Thema im Dossier "Wechselbrücken" www.verkehrsrundschau.de/dossiers Anbieterauswahl Fliegl Fahrzeugbau www.fliegl.comH&W www.hundw-nutzfahrzeugtechnik.deKerex www.kerex.skKrone www.krone.deKögel www.koegel-trailer.comPL Fahrzeugbau www.pl-fahrzeugbau.deSchmitz Cargobull www.cargobull.comWecon www.wecon.de Wechsler für die Stadt Passgenau für die City: Rytle-HubIdeenreich: Zur IAA-Nutzfahrzeuge 2018 stellt Krone den ersten autarken hydraulisch absenkbaren Rytle-Hub vor, eine elektrifizierte 3,7 Meter kurze Wechselbrücke für die City-Logistik. Er wird per elektrisch betriebener Hydraulik angehoben beziehungsweise auf Boden-Niveau abgesenkt - und dient dann als Lagerplatz. Beladen wird der Hub mit bis zu neun Rollkästen, die dann separat per Lastenfahrrad die"letzte Meile" absolvieren. Position, Beladungszustand und weitere Features des Hubs lassen sich dank Krone Telematics stets online abrufen. gvo

DKV Mobility und MFG: Neue Partnerschaft für ultraschnelles Laden in Großbritannien

KEYOU bringt schweren Wasserstoff-Lkw auf den Markt

Transformation des Straßengüterverkehrs: Aiwangers Plan für eine grüne Logistikzukunft

Umstrittenes Personal für neue EU-Kommission

Neue Auto-Strafen in Italien wegen verschärfter Straßenverkehrsordnung

Alle Schlagzeilen

Mehr bewegen statt wild wechseln

HASHTAG

#Container

Neue Online-Unterweisung „Wechselbrücken“

Wissenschaft: Studenten optimieren Umschlag von CargoNetwork

Begehrte Aufbauten

MEISTGELESEN

Emons Spedition siedelt sich am c-Port an

Bund und Länder fördern Brennstoffzellen-Lkw von Daimler Truck

Fiege baut Logistikzentrum bei Leipzig

STELLENANGEBOTE

Head of Logistics (w/m/d) mit fundierter Erfahrung im internationalen Versand

Koordinator (m/w/d) Intralogistik mit Teamleitungsfunktion

Leiter (w/m/d) Logistik Teilbereich Warenausgang

Schichtleiter (w/m/d) Logistik - Warenausgang

Area HR Business Partner

WEITERLESEN

NEWSLETTER