Wien. Deutschland und Österreich sollten mehr Geld in die Infrastruktur investieren. Laut einer von der Unternehmensberatung McKinsey vorgelegten Studie geben diese beiden Ländern ebenso wie die anderen Staaten rund um den Globus zu wenig für den Ausbau der Transportnetze, der Energie- und Wasserversorgung und von Strukturen für Telekommunikation aus. Bis 2030 beträgt die erwartete weltweite Investitionslücke in diesem Bereich demnach 4,7 Billionen Euro.
Derzeit wenden die Länder weltweit pro Jahr 2,3 Billionen Euro pro Jahr für Infrastruktur-Investments auf. Dies geht aus der 50-seitigen McKinsey-Studie mit dem Namen „Bridging Global Infrastructure Gaps“ hervor. Diese Summe entspricht rund 3,5 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts. Um die Infrastrukturen entsprechend den zu erwartenden weltweiten Wachstumsraten anzupassen seien aber Investitionen von 3,3 Billionen Euro pro Jahr notwendig – das wären 3,8 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts.
Im Vergleich der G20-Staaten investiert Deutschland prozentual am wenigsten: Zwischen 2008 und 2013 waren es durchschnittlich nur 2,0 Prozent des BIP. Um den Bedarf bis 2030 zu decken, müsste Deutschland jährlich zusätzlich 0,4 Prozent des BIP (kumuliert bis 2030 160 Milliarden Euro) in Infrastruktur investieren. Österreich müsste zusätzlich rund 1,5 Milliarden Euro pro Jahr in seine Infrastruktur investieren, um die in der Studie prognostizierte Investitionslücke zu schließen (bis zum Jahr 2030 rund 152 Milliarden Euro. (mf/ag)