In Belgien wurden neuen Mautregelungen erlassen. So werde das Netz der mautpflichtigen Straßen um eine Gesamtlänge von 686 Kilometer in Flandern erweitert, teil der belgische Mautbetreiber Viapass mit. Bei den neuen mautpflichtigen Straßen handelt es sich in der Regel um Nationalstraßen.
Gleichzeitig werden emissionsfreie Lkw in Flandern ab 1. Januar von der Lkw-Maut befreit. Ihr Mauttarif fällt auf null Euro. Die On-Board-Unit (OBU), über die die Maut automatisch eingezogen wird, bleibt aber trotz der Mautbefreiung auch für emissionsfreie Lkw weiter Pflicht.
Die anderen Regionen Belgiens, Wallonie und Brüssel, halten dagegen an einer Maut auch für emissionsfreie Lkw fest. Für sie wird dort weiterhin der gleiche Tarif gelten, wie für Lkw der Euro 6 Klasse.
Mauterhöhung in der Wallonie
In der Wallonie findet außerdem am 1. Januar eine Mauterhöhung statt. Die Tarife werden um durchschnittlich 4,08 Prozent steigen. Die wallonische Region passt die Höhe der Lkw-Maut regelmäßig zum Jahreswechsel an die Inflation an. In den Regionen Flandern und Brüssel geschieht das in der Regel Anfang Juli. Viapass informiert außerdem, dass ab 1. Januar die OBU vom Typ TriBoxAir des Dienstleisters Eurotoll auf belgischen Straßen nicht mehr gestattet sind.
Belgien hatte im April 2016 landesweit eine elektronisch erfasste Lkw-Maut eingeführt. Sie gilt für Lkw ab 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und ist nach Fahrzeugklassen gestaffelt. Für die Tarife und die genauen Regelungen sind jeweils die drei Regionen Flandern, Brüssel und Wallonie unabhängig voneinander zuständig.