Augsburg. Der Dieselmotorenbauer MAN Diesel sieht kein Ende des Schifffahrt-Booms und will nach einem Rekordjahr auch 2007 kräftig zulegen. „Durch die stetig voranschreitende Globalisierung steigt der Bedarf an Seetransporten und an Energie, genau diesen Bedarf decken unsere Produkte ab“, sagte der Vorstandschef der MAN-Tochter, Georg Pachta-Reyhofen, am Mittwochabend in Augsburg. Bis 2009 sei das Unternehmen voll ausgelastet. Neben Umsatz und Ergebnis wolle man in den kommenden Jahren auch den Marktanteil weiter steigern, beispielsweise über den Ausbau des Kraftwerksgeschäfts. „Die Schiffswerften dieser Welt sind restlos ausverkauft, teilweise bis 2010, teils darüber hinaus“, sagte Pachta-Reyhofen. Die Musik spiele vor allem in den asiatischen Ländern Japan, China und Korea. MAN Diesel bedient diese Märkte vor allem über Lizenzfertigung. Eine Verlagerung von Teilen der Produktion etwa nach China hält Pachta-Reyhofen nicht für sinnvoll, da man so in Konkurrenz zu den eigenen Lizenznehmern treten würde. Vorstellbar wären aber weitere Kooperationen oder auch Akquisitionen. Im vergangenen Jahr konnte MAN Diesel bei einem Umsatz von 1,8 Milliarden (Vorjahr: 1,67 Mrd) Euro sein operatives Ergebnis nahezu verdoppeln auf 229 Millionen Euro. Der Auftragseingang kletterte um 19 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Pachta-Reyhofen stellte für 2007 einen Erlösanstieg um mindestens zehn Prozent und eine etwa stabile Umsatzrendite in Aussicht, so dass auch das operative Ergebnis um etwa ein Zehntel zulegen soll. Spekulationen um eine mögliche Trennung MANs von der Dieselmotoren-Sparte im Zuge eines Zusammenschlusses mit Scania und den Nutzfahrzeug-Aktivitäten von VW sieht Pachta-Reyhofen mit Blick auf die gute Geschäftsentwicklung gelassen: „Wir sind positiv positioniert, ich sehe absolut keinen Grund, warum man uns als Diesel verkaufen sollte.“ (dpa)
MAN Diesel profitiert vom Schifffahrt-Boom
Dieselmotorenbauer MAN Diesel sieht kein Ende des Schifffahrt-Booms und will nach einem Rekordjahr auch 2007 kräftig zulegen