Bremen/Kopenhagen. Die Reederei Maersk Line will in ihren Asien-Europa-Diensten einen Schiffsanlauf im Wilhelmshavener JadeWeserPort streichen, das Umschlagsvolumen an dem Standort aber nicht verringern. „Es wird mindestens gleich bleiben”, sagte eine Sprecherin der Reederei am Dienstag auf Anfrage. Das Transportvolumen solle über andere Dienste abgedeckt werden. Maersk müsse die Interessen der Kunden im Blick haben, einen effizienten Service mit stabilen Verbindungen anbieten und dort liefern, wo die Kunden dies am meisten forderten. Der neue Fahrplan gilt erst ab Mai. Bis dahin werde es noch Feinjustierungen geben.
„Maersk Line pflegt eine gute Partnerschaft mit dem Container Terminal Wilhelmshaven. Wir werden auch weiterhin den Hafen unterstützen und er wird auch zukünftig Bestandteil des Produktangebots für Norddeutschland sein”, heißt es in einer Mail der Reederei. Die Sprecherin betonte, dass ein möglicher Verlust von Anläufen nicht mit einem Verlust an Volumen oder einem Zugewinn für einen anderen Hafen gleichgesetzt werden könne.
Auch wenn das Transportvolumen wie von Maersk angekündigt mindestens gleich bleibt, gingen Wilhelmshaven Anlaufgebühren verloren. Der 2012 eröffnete Tiefwasserhafen steigerte 2017 seinen Umschlag um 15 Prozent auf rund 554.000 TEU-Container. Auch 2016 lag der Umschlag mit 482.000 TEU um 13 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Vom langfristigen Ziel von 2,7 Millionen TEU ist der JadeWeserPort aber noch weit entfernt. 2018 hoffen Betreiber Eurogate und Niedersachsens Landesregiering, dass der Umschlag der Millionen-Grenze nahe kommt. (dpa)