Frankfurt/Main. Die Lufthansa hat alle verbliebenen stillen Einlagen der Bundesrepublik Deutschland zurückgeführt beziehungsweise gekündigt. Das teilte das Unternehmen am Freitag in Frankfurt mit. Es bleibt noch eine direkte Aktienbeteiligung des staatlichen Wirtschaftsstabilisierungsfonds von 14 Prozent des Grundkapitals. Diese Anteile sollen bis spätestens Oktober 2023 verkauft werden, bekräftigte am Freitag die Bundesregierung.
Die Rückzahlung aller in der Corona-Krise gezahlten Staatshilfen gilt als Voraussetzung für weitere Fusionen und Übernahmen unter Europas Fluggesellschaften. Denn so lange die Unternehmen der Branche staatlich gestützt werden, sind ihnen Zusammenschlüsse untersagt. Lufthansa hat auch Hilfen von Österreich, der Schweiz und Belgien erhalten, die nach eigene Angaben noch nicht zurückgezahlt sind.
Finanzminister Olaf Scholz (SPD) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) lobten die schnelle Rückzahlung und verwiesen auf die Wirksamkeit der Staatshilfe zur Sicherung des Unternehmens und vieler Arbeitsplätze. Scholz erklärte: „Und es war ein gutes Geschäft für die Staatskasse - denn wie es aussieht, wird der Staat am Ende seines Engagements ein Plus machen.“ (dpa/mh)