Frankfurt/Main. Die Frachttochter der deutschen Airline Lufthansa hat ein sehr gutes Ergebnis im Geschäftsjahr 2011 erreicht. Das teilte Europas größte Fluggesellschaft heute bei der Bekanntgabe der Konzernzahlen in Frankfurt mit. Im Geschäftsfeld Logistik erzielte Lufthansa Cargo im Geschäftsjahr 2011 mit 249 Millionen Euro das zweitbeste operative Ergebnis in der Unternehmensgeschichte. Das rückläufige Branchenwachstum in der zweiten Jahreshälfte 2011 und die gestiegenen Treibstoffkosten waren ausschlaggebend dafür, dass das Rekordergebnis von 2010 nicht erreicht wurde. Auch für das laufende Jahr plant Lufthansa Cargo zunächst nicht mit einem Kapazitätswachstum gegenüber dem Vorjahr.
Der Lufthansa-Konzern geht insgesamt angesichts von Rekord-Ölpreisen und Streikgefahr mit gebremsten Erwartungen in den Rest des Jahres 2012. Der Vorstand rechnet mit einem operativen Gewinn im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen nach Herausrechnung der vor dem Verkauf stehenden verlustreichen Konzerntochter British Midland (BMI) operativ noch 820 Millionen Euro verdient. Das Flugangebot im Passagiergeschäft soll in diesem Jahr nun statt um drei Prozent nur um zwei Prozent wachsen.
Im vergangenen Jahr verbuchte die Lufthansa infolge des BMI-Verkaufs unter dem Strich einen Konzernverlust von 13 Millionen Euro. Während die Marke Lufthansa und die Schweizer Tochter Swiss und Lufthansa Cargo operativ schwarze Zahlen schrieben, steckten die Österreich-Tochter Austrian Airlines (AUA) und der Billigflieger Germanwings in der Verlustzone. Die angeschlagene AUA dürfte nach Einschätzung des Vorstands auch in diesem Jahr nicht an die operative Gewinnschwelle herankommen. Die weitere Sanierung habe allerdings „oberste Priorität“. (dpa/ak)