München/Frankfurt am Main. Lufthansa Cargo erzielte 2016 im langjährigen Vergleich insgesamt ein schwaches Ergebnis. Die Frachtsparte der Lufthansa setzte 2,1 Milliarden Euro um, das sind 11,5 Prozent weniger als 2015 (2,4 Milliarden Euro), wie der Konzern am Donnerstag in München berichtete. Die anderen Betriebserlöse stiegen zwar um 29,2 Prozent auf 84 Millionen Euro, das liegt aber hauptsächlich an der Einbeziehung von Time Matters in den Teilkonzern Logistik im August 2016. Die betrieblichen Gesamterlöse verringerten sich auf insgesamt 2,1 Milliarden Euro (-10,9 Prozent). Das Geschäftsfeld Logistik erzielte im Geschäftsjahr 2016 ein Adjusted EBIT in Höhe von -50 Millionen Euro (Vorjahr +74 Millionen Euro).
Schwieriges Marktumfeld
Verantwortlich für das mäßige Ergebnis sind laut Lufthansa strukturelle Überkapazitäten am Markt, die zu einem Verfall der Erlöse für Luftfracht sorgen. Außerdem wurde das EBIT durch eine Wertminderung von Verkauf vorgesehenen Flugzeigen belastet.
Lufthansa Cargo geht nicht davon aus, dass sich die Lage im Markt künftig bessert. Vor diesem Hintergrund will die Fracht-Airline die Personalkosten bis 2018 um mindestens 80 Millionen Euro reduzieren. Unter anderem soll sich der Vertrieb verschlanken.
Gute Zahlen im Gesamtkonzern
Die Lufthansa Group insgesamt hat im vergangenen Jahr trotz Pilotenstreik und Terrorangst erneut einen Rekordgewinn erzielt. Unter dem Strich blieben knapp 1,8 Milliarden Euro nach 1,7 Milliarden vor einem Jahr, wie der Dax-Konzern berichtete. Der Umsatz ging 2016 leicht um 1,2 Prozent auf
31,7 Milliarden Euro zurück. (ks)