Brüssel. Zwar sei die Einbeziehung der Luftfahrt in den Handel mit Emissionsrechten ein „positiver und innovativer Schritt“, erklärten sechs europäische Luftfahrtverbände am Mittwoch in Brüssel. Die Branche fordere das Europäische Parlament und den Ministerrat aber auf, einige Grundannahmen des Vorschlags zu überarbeiten. Im Jahr 2022 müssten die Fluggesellschaften bis zu 45 Prozent ihrer Rechte zum Ausstoß von Treibhausgasen zukaufen, errechneten Gutachter im Auftrag der Branchenverbände. Das werden von 2011 bis 2022 jährlich rund vier Milliarden Euro kosten – doppelt so viel wie die Branche im vergangenen Jahrzehnt jährlich an Gewinn gemacht habe. Grundsätzlich habe die Branche nichts gegen ihre Einbeziehung in den Emissionshandel. Er würde Investitionen in eine Modernisierung der Flotte fördern und die Luftfahrt umweltfreundlicher machen. Dennoch bereite der vorliegende Vorschlag den Unternehmen „große Sorge“ – unter anderem, weil europäische Gesellschaften gegenüber Airlines aus anderen Ländern einen fortgesetzten Wettbewerbsnachteil hätten, erklärten die Verbände AEA, EBAA, ECA, ELFAA, ERA und IACA.
Luftfahrtbranche: Umweltschutz frisst Gewinne auf
Geplante Umweltauflagen der EU würden die europäische Luftfahrtbranche nach deren Angaben mit jährlichen Mehrkosten in Milliardenhöhe belasten.